Aktion:
Dein Naturfaden
Du kennst bestimmt das Gefühl, wenn sich bei einem Waldspaziergang klebrige dünne Fäden auf dein Gesicht legen – ein Spinnennetz. Spinnenseide ist super leicht, dünner als ein Haar und unglaublich elastisch. Kein Wunder, dass Forscher*innen seit Jahren versuchen, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen, was in einem Spinnfaden so alles steckt. So viel sei verraten: Er besteht aus Eiweiß. Im Körper der Spinne ist das Eiweiß flüssig, presst die Spinne den Spinnstoff aus ihren Spinnwarzen, wird er an der Luft zu einem dehnbaren Faden. Versuch du doch mal, aus Brennnesseln einen möglichst langen, dehnbaren Faden zu spinnen.
Du brauchst:
- Brennnesseln
- einen Stein oder ein Holzstück
- Handschuhe
Und so wird’s gemacht:
- Suche nach möglichst großen Brennnesseln. Aus ihnen kannst du lange Fasern gewinnen.
- Schlüpf in deine Handschuhe und ziehe die Brennnessel mit der Wurzel aus der Erde. Keine Sorge, da Brennnesseln Rhizome, also Erdsprossen bilden, wird sie wieder nachwachsen.
- Entferne die Blätter von den Stängeln. Das geht am besten, wenn du ein paar Mal mit den Handschuhen kräftig den Stängel entlang fährst.
- Lege den Stängel auf einen Stein und klopfe mit einem anderen Stein den Stängel flach.
- Trenne jetzt die festen Fasern von dem inneren Markkanal ab und hänge sie auf. Du musst sehr vorsichtig sein, damit die Fasern nicht zerreißen.
- Lege drei lange Fasern zusammen und knote sie an einem Ende zusammen.
- Jetzt kannst du die Fasern miteinander verflechten. Bist du ein Profi, kannst du versuchen direkt eine Schnur zu drehen: Dafür nimmst du zwei Fasern und drehst die rechte Faser nach rechts außen ein, bevor du sie über die linke Faser drehst. So entsteht eine haltbare Schnur, die sich alleine auch nicht mehr aufdreht.
- Wie dehnbar und haltbar ist dein Faden?