
Aktion:
Ab in die Hecke!
In vielen Gärten gibt es Hecken. Sie sind Lebensraum von vielen Insekten, Vögeln und Kleinsäugetieren. Vögel legen Nester in ihnen an, Igel und Hasen verstecken sich in Hecken vor Fressfeinden und über ihre Beeren, Blüten und Blätter machen sich viele Insekten und andere Tiere her. Auf jeden Fall Grund genug, unsere Hecken zu schützen.
Ok, jetzt wird´s ein bisschen kompliziert: Fachleute unterscheiden zwischen immergrünen, laubabwerfenden und Koniferen-Hecken. Innerhalb dieser Gruppe gibt es weitere Unterarten.
Immergrüne Hecken:
Immergrüne Hecken sind Pflanzen, die ihre Blätter sogar im Winter nicht verlieren. Sie sind das ganze Jahr über schön grün.
Laubabwerfende Hecken:
Wie der Name schon verrät, verliert diese Heckenart im Gegensatz zur immergrünen Hecke im Winter ihre Blätter. Die Blätter verfärben sich im Herbst in rot und orange. Zu den laubabwerfenden Hecken zählen beispielsweise der Feldahorn und der Liguster.
Koniferen:
Koniferen sind sehr robuste, pflegeleichte und schnell wachsende Heckenpflanzen. Sie gehören zu den Nadelbäumen und beinahe alle Koniferen sind immergrün und verlieren nicht ihre Blätter.
Benjes- Hecke:
Eine Benjes-Hecke oder auch Totholzhecke genannt, sind eigentlich nur locker aufgehäufte Äste und Zweige. Kleine Reptilien wie die Zauneidechse, kleine Säugetiere oder Insekten wie Wildbienen leben in ihr. Außerdem brüten viele Vögel gerne darin. Kein Wunder: dort sind sie wunderbar geschützt und sicher vor Feinden!
Das Totholz dient nicht nur Lebensraum, es bringt auch selbst wieder Leben hervor. Der Wind pustet Samen in die Hecke und auch Tiere bringen Samen in ihrem Fell oder durch ihren Kot in die Hecke. Diese keimen und dringen durch das lockere Gehölz hindurch. Und tadaa: So entsteht mit der Zeit nicht nur ein praktischer und attraktiver Sichtschutz sondern auch eine neue Hecke.
©NABU/ Eric Neuling
Der beste Zeitraum, um eine Hecke anzulegen, ist der Herbst. So hat das Gehölz Zeit, über den Winter anzuwachsen. Du willst eine Hecke im Schulgarten oder im Garten zuhause anlegen?! Super!
Und so wird’s gemacht:
Suche einen sonnigen Standort für deine Hecke. Plane genug Platz ein.
- Je nach Höhe der Hecke sollte der Heckenstreifen zwischen 1-4 Metern breit sein
- Entferne den Boden von Bewuchs und lockere die Erde
- Setzte nun einheimische und regionaltypische Heckenarten in die Mitte des Streifens ein
Hecken sind sehr pflegeleicht. Es gibt jedoch einiges worauf du achten musst:
- Schneide die Hecken nicht während der Brutzeit von Vögeln zurück, sondern nur im Oktober oder November
- Schneide die Hecke erst am späten Nachmittag zurück, damit die Schnittstellen nicht durch die Sonne austrocknen
- Entferne jährlich Baumsämlinge, damit sie nicht die Hecke beschädigen
Tipp: Lege die abgeschnittenen Äste und Zweige an den Fuß der Hecke. Tiere werden diesen gerne als zusätzliche Versteckmöglichkeit nutzen.