Experiment:
Die Regenjacke des Wasservogels
Der Eisvogel sitzt auf einem Ast und putzt sich das Gefieder. Ab und zu späht er mit seinen Adleraugen auf das Gewässer. Schwimmt etwas Schmackhaftes vorbei, wird sein plumper Körper – zack – zu einem rasenden Pfeil, der in Windeseile abtaucht. Unter Wasser krallt er sich blitzartig seine Beute, breitet Flügel und Beine aus, um erst abzubremsen und dann mit einem Ruck erst den Schnabel und dann den Rest des Körpers aus dem Wasser wieder in die Lüfte zu stoßen. Die Jagd dauert nur zwei bis drei Sekunden an. Aber wie schafft er es, mit seinem nassem Gefieder so schnell aus dem Wasser zu kommen? Und werden seine Federn überhaupt nass? Das Geheimnis wird in diesem Experiment gelüftet.
Du brauchst:
- eine große Schwungfeder
- eine Pipette
- etwas Wasser
- eine Kerze
- eine Lupe
So wird’s gemacht
- Gib mit der Pipette ein paar Tropfen Wasser auf die Feder und schwinge sie leicht hin und her. Was passiert?
- Versuche durch die Feder hindurch die Kerze auszublasen.
- Untersuche die Feder unter der Lupe vom Kiel bis zur Spitze.
Das steckt dahinter:
Das Wasser landet in dicken Tropfen auf der Feder und perlt ab. Das liegt daran, dass der Eisvogel seine Federn mit einer hauchdünnen Schicht Öl einfettet. So wird sein Gefieder nicht nass und der Eisvogel kann blitzschnell wieder auftauchen, bevor das Fischchen auf dumme Gedanken kommt.
Es ist gar nicht so einfach die Kerze auszublasen. Das liegt daran, dass die vielen Äste der Fahne mit- und ineinander verhakt sind. So wird die Feder luftundurchlässig und sorgt für die nötige Stabilität beim Fliegen.